Der „Holzwurm“ unterm Laminat

Fünfzehn Jahre hatte hier der Holzwurm Zeit, sich unbemerkt durch die Treppenstufen und dann als ausgewachsener Käfer (korrekt: Gemeiner Nagekäfer) auch noch durch die Trittschalldämmung ins Freie zu bohren.

So lange in etwa verkleidete Laminat mit einer Schaumfolie als Unterlage diese Holztreppe aus den 1930ern. Beim Rückbau staunten wir nicht schlecht über die vielen Fraßgänge in der Folie und konnten dann auch schnell den Käferbefall entdecken.

Nun soll es hier nicht um die Bekämpfung von Holzschädlingen gehen, eher um Ursachenforschung. Als das Laminat vollständigt entfernt war, fiel auf, dass sich der „Holzwurm“ nur an den unteren Treppenstufen bis auf die Höhe des Treppenpodestes gütlich getan hatte. Warum das?

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Das Haus ist nicht unterkellert und auch der Fußboden zum Teil noch nicht gegen Erdkälte und Feuchtigkeit isoliert. So auch unterhalb der Treppe. Da dieser Raum bislang als Abstellkammer genutzt wurde, hatte man für die bessere Optik die Treppenunterseite sowie die Nische zum Treppenpodest hin mit Deckenpaneele verkleidet. Über Jahre konnte sich so unter den unteren Treppenstufen Kälte und Kondensfeuchte stauen, welche durch den Verschlag auch nicht ablüfteten. Die nach oben abdichtende Laminatlage tat ihr Übriges. Höhere Luftfeuchte und Kühle – ein Einladung für den Gemeinen Nagekäfer, in das weiche Kiefernholz der Treppe (wieder)einzuziehen?!

In unserem Fall wäre es wenig sinnvoll, die Holztreppe erneut mit Laminat, Vinyl oder ähnlichem zu belegen. Nach der Behandlung mit einem geeigneten Schädlingsbekämpfungsmittel böte es sich an, die ansonsten gut erhaltenen Stufen abzuschleifen, die Fraß- und Bohrlöcher mit Holzspachtel zu reparieren und die Oberfläche je nach Ergebnis mit Hartwachsöl oder Treppenlack zu versiegeln. Ebenso sollte der Abstellraum zukünftig z.B. durch ein Lüftungsgitter in der Tür besser belüftet und gegebenenfalls temperiert werden.


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